Pressespiegel





Am 22.03.2002 schrieb die Rhein-Zeitung in der Regional-Ausgabe Ahrweiler:



Den Anschluss nie verpasst

„Vulkan-Express" wird 25 Jahre alt - Am Montag wird gefeiert - Jubiläumsfahrt geplant


Glühwürmchen- und Mond­scheinfahrt, Christbaum- und Nikolausfahrt - Begriffe, die man nicht sofort mit einer Ei­senbahn in Verbindung bringt, rauschen doch die modernen Züge mit hoher Geschwindig­keit durchs Land. Ganz anders ist das bei der über 100 Jahre alten Brohltalbahn. Gemütlich zuckelt das Bähnchen durchs romantische Tal und lässt den Gästen Zeit, die Natur hautnah zu erleben. Seit 25 Jahren ist der „Vulkan Express" der IBS im Einsatz.

BROHLTAL. „Blumen pflü­cken während der Fahrt ver­boten." Ein solches Verbots­schild würde gut zur Fahrt mit dem Vulkan-Express durch die herrliche Landschaft pas­sen. Mit ganzen 25 Kilometern in der Stunde schnauft die alte Dampflok von Brohl aus an den Felsen und Wiesen ent­lang dem Zielort Oberzissen entgegen. Dort wird die Fahrtstrecke zu steil, und für die weitere Fahrt zum End­punkt Engeln muss eine kräf­tigere Diesellok die Anhänger übernehmen.

Als 1987 die Brohltalbahn wieder einmal stillgelegt wer­den sollte und das endgültige Aus der kleinenBahn gekom­men schien, gründeten Eisen­bahnfreunde spontan die IBS (Interessengemeinschaft Brohltal-Schmalspureisenbahn) als gemeinnützigen Verein und boten umfassende Hilfe zum Fahrbetrieb an. Die Brohltalbahn durfte nicht un­tergehen. Nur durch einen Ko­operationsvertrag zwischen der Brohltal-Eisenbahn und der IBS, der ehrenamtliche, fachbezogene Zuarbeit ga­rantierte, konnte der Betrieb aufrecht erhalten werden. Der Vulkan-Express wurde auf die Strecke geschickt - und läuft noch heute.

Nur einen Meter breit ist der Schienenstrang, der in verwe­gener Streckenführung, über Viadukte und durch einen Tunnel führend, 399 Meter Höhenunterschied überwin­det. Vor mehr als 100 Jahren wurde er gebaut, um die im oberen Tal gewonnenen Bo­denschätze, Gesteine aller Art und auch Phonolit, einem Zu­schlagstoff für die Glasher­stellung, einfacher zum Rhein transportieren zu können. Erst später wurde auch ein Perso­nentransport eingerichtet, der aber im Laufe der Zeit mehr­fach eingestellt und wieder er­öffnet wurde. 1991, wieder drohte die Stilllegung, grün­dete die IBS eine eigene Be­triebs GmbH und übernahm den gesamten Eisenbahnver­kehr in voller Verantwortung und auf eigenes Risiko. 1993 übernahm dann als weiterer wichtiger Erhaltungsschritt die Verbandsgemeinde Brohltal die Pflege von Gleisen und Bahnkörper. Im Jahr 2000 transportierte der nostalgi­sche Zug in der „Holzklasse" altertümlicher Wagen mehr als 80 000 Fahrgäste. Eine stol­ze Leistung, die mit dem „Rheinland Award 2000" für besondere touristische Leis­tungen belohnt wurde.

Am Montag, 25. März, wird nun wieder gefeiert: 25 Jahre Vulkan-Express, obwohl sei­ne Loks und Wagen erheblich älter sind. Um zehn Uhr geht es in Brohl auf zur Jubiläums­fahrt. Vorbei geht es an der neu erstandenen Olbrück bis zum Bahnhof Engeln. Dort werden neben einem Mittagsimbiss in der Vulkanstube ge­führte Wanderungen in die Umgebung angeboten, ehe es um 16.30 Uhr wieder zurück nach Brohl geht. (tar)



Anmerkung (Markus Doll): Ich bin zwar der Meinung, daß bereits von Anfang an (14. Januar 1901) der Pesonentransport zum Leistungsumfang der Brohltalbahn gehörte und die Verbandsgemeinde die Gleise und den Bahnkörper nicht nur pflegt, sonder Eigentümerin Brohltal-Eisenbahn-Gesellschaft und damit der Infrastruktur ist, aber wenn es so in der Zeitung steht...
Auch Zeitungsberichte sind nicht immer fehlerfrei. Andere, zuverlässige Quellen sprechen eine andere Sprache.



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