Pressespiegel





Am 26.03.2002 schrieb die Rhein-Zeitung in der Regional-Ausgabe Ahrweiler:



„Glücksfall für die Region“

Der Vulkan-Express feierte gestern sein 25-jähriges Bestehen -Alleine 2001 fuhren 90 000 Gäste mit



Seit 25 Jahren fährt der Vul­kan-Express mit „atemberau­bender“ Geschwindigkeit über die Gleise der über 100 Jahre alten Brohltalbahn durch das romantische Tal bis zu seinem Zielort Engeln. Gestern wurde mit einer Sonderfahrt das sil­berne Jubiläum gefeiert.

BROHLTAL. Mit einem Glas Sekt wurden die zahlreichen Gäste zur Jubiläumsfahrt des Vulkan-Expresses schon auf dem Bahnhof in Brohl begrüßt. Die Interessengemeinschaft Brohltal-Schmalspureisenbahn (IBS) hatte allen Grund, ihren Vulkan-Express zu fei­ern, denn nicht immer war es einfach, den Personenverkehr auf der ein Meter breiten Schiene aufrecht zu erhalten.

„Unsere Museumsbahn war nicht sofort ein großer Er­folg, sie musste sich erst ent­wickeln“, berichtete IBS-Vorsitzender Joachim Hillenbrand. Was vor einem Viertel­jahrhundert mit einem Perso­nenwagen vom Typ VB 50 mit 70 Sitzplätzen und einer Die­sellok D 4 begann, ist inzwi­schen eine Erfolgsstory ge­worden. Im vergangenen Jahr genossen rund 90 000 Eisen­bahnfreunde das Angebot ei­ner gemütlichen Fahrt durch die Natur. Zusätzlich wurden rund 15 000 Tonnen Güter transportiert - und das fast ausschließlich in ehrenamtli­cher Tätigkeit von Eisenbahn­freunden.

So freute sich dann auch Hillenbrand: „Die ganze Tou­rismusregion profitiert vom Vulkan-Express.“ Dem stimmte auch die Erste Kreis­beigeordnete Ingrid Näkel-Surges vorbehaltlos zu: „Der Vulkan-Express ist ein wahrer Glücksfall für die ganze Re­gion und eine der schönsten Museumsbahnen der Welt.“ Sie würdigte aber auch das ho­he Maß an Idealismus, wel­ches notwendig ist, um die Einrichtung am Leben zu er­halten.

Nach den kurzen Begrü­ßungsworten standen dann die Signale auf „Grün“, und der ansehnliche Zug machte sich auf den Weg. Lokführer Karl Nett zog an den Hebeln der Diesellok, und los ging die romantisch-rasante Fahrt. Ei­ne stattliche Zahl von Ehrengästen hatte sich eingefunden. Neben den Bürgermeistern der beiden Verbandsgemeinden, welche das Bähnchen durchfährt, Hermann Höfer und Hubert Busch, ließen es sich Abgeordnete aus Land und Bund sowie Vertreter aus Räten, Verwaltungen und Or­ganisationen bei einem Gläs­chen Wein auf den Holzbän­ken der altertümlichen Wagen gut gehen.

Mit kurzen Stopps ging es auf der 17,5 Kilometer langen Strecke gut 400 Meter hinauf bis zum Zielort Engeln. Beson­ders beeindruckend der Blick auf die „neu erstandene“ Burg Olbrück. Am kleinen Ziel­bahnhof dann wieder „großer Bahnhof“. Verbandsbürgermeister Hermann Höfer als Verantwortlicher für die Un­terhaltung der Betriebsanla­gen konnte sich nicht genug über den Erfolg des Vulkan-Expresses freuen, verschwieg aber auch nicht, welche Kraft­anstrengung es für alle Betei­ligten bedeutete, den Jubilar am Rollen zu halten.

Die Erhaltung habe über viele Jahre auf des Messers Schneide gestanden. Seit 1995 ist die Verbandsgemeinde Mehrheitsgesellschafter der Brohltal-Eisenbahn GmbH. Josef Hüttemann, Vorstands­mitglied des Eifelvereins, stimmte gar ein Lied an, und alle Festgäste sangen mit.

Zur Auflockerung der Mus­kulatur machten sich die Ge­burtstagsgäste folgend auf den Weg zur Burg Olbrück, dem neuen alten Wahrzeichen des Brohltals. Nach einem weiteren Fußmarsch stand der Zug dann in Oberzissen zur Rückfahrt bereit. (tar)



Anmerkung (Markus Doll): Zu dem Satz „... mit einem Personenwagen vom Typ VB 50 und einer Diesellok D4 begann, ...“ bleibt noch anzumerken, daß es sich bei dem heutigen Personenwagen/Salonwagen VB 50 um den ehemaligen Triebwagen VT 50 handelt, der bereits 1937 zu einem Triebwagen-Beiwagen (VB) umgebaut wurde. Es handelt sich auch weniger um „eine Diesellok D4“, sondern eher um die Diesellok D4. Lok D4, ursprünglich Alsensche Zementwerke, wurde 1971 von der Bahn Leer-Aurich-Wittmund übernommen und bereits 1986 wieder verkauft. Heute ist sie als Gm 4/4 241 auf den Gleisen der RhB unterwegs (s.a. Gäste-Galerie mit Fotos von Julian Nolte).



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