OBERZISSEN – hs – Unmittelbar nach Saisonabschluss begann die Brohltalbahn mit der Sanierung und Renovierung des Eisenbahnviaduktes in Oberzissen am Fuße der Steilstrecke nach Brenk/Engeln. Mit dem betriebseigenen Arbeitsfahrzeug „Hansemann“ wurden die Gleise und Schwellen abgebaut. Ebenso werden Schotter und Untergrund entfernt, damit die Mauern und Pfeiler ordnungsgemäß abgedichtet werden können. Abschließend werden Trasse und Untergrund erneuert. Die Verantwortlichen hoffen auf gutes Wetter, damit die Arbeiten zügig vorangehen und der Bahnbetrieb schnellstens wieder aufgenommenen werden kann.
Bürgermeister Hermann Höfer, Vorsitzender des Aufsichtsrates und der Gesellschafterversammlung der Brohltal-Eisenbahn GmbH besichtigte dieser Tage zusammen mit dem Bauleiter Manfred Schlich und dem Geschäftsführer der Brohltal-Eisenbahn Armin Seiwert, die Bauarbeiten am Viadukt in Oberzissen.
Der Zahn der Zeit nagte an dem im Jahre 1900 erbauten Viadukt so sehr, dass erheblicher Sanierungsaufwand notwendig wurde. Mit tatkräftiger Unterstützung des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau in Mainz konnte die Maßnahme jetzt in Angriff genommen werden.
Manfred Schlich erläuterte vor Ort die bisher durchgeführten Maßnahmen. Die Abdichtung und die Bauwerksentwässerung waren über Jahrzehnte nicht mehr funktionstüchtig, so dass das Oberflächenwasser in die Trogwände und Pfeiler eindrang und starke Schäden verursachte.
Die Verkehrs-, Betriebs- und Standsicherheit des Viaduktes war nicht mehr gegeben. Das Bauwerk erhält nun einen neuen Trog der aus Zeitgründen in Fertigteilbauweise hergestellt wird.
Die Pfeiler werden zusätzlich in den Eckbereichen durch jeweils vier Kleinbohrpfähle verstärkt.
„Ich bin froh, dass wir diese Maßnahme jetzt realisieren können. Die gute halbe Millionen, die in diesem Bereich investiert wurde, ist nur mit Hilfe eines fünfzigprozentigen Landeszuschusses möglich. Allerdings ist der Vulkan-Expreß für den Fremdenverkehr und den Tourismus in unserer Region so wichtig, dass diese Investition gerechtfertigt ist“, so ein zufriedener Hermann Höfer.
Wenn keine besonderen witterungsbedingten Schwierigkeiten auftreten, kann die Sanierung, die aufgrund des normalen Zugverkehrs nur in den Wintermonaten durchgeführt werden kann, planmäßig abgeschlossen werden. „Bauleiter, die Baufirma und alle anderen Beteiligten an dieser Maßnahme haben an einem Strang gezogen, sodass nach jetzigem Stand die Züge in der 51. Kalenderwoche wieder bis nach Engeln rollen können. Hierfür allen Beteiligten ein herzliches Dankeschön“, so Hermann Höfer abschließend.
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