Brohltalbahn historisch - Vermischtes



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Aktie der „Brohlthal-Eisenbahn-Gesellschaft“ von 1900

Am 22. Januar 1896 erfolgte die Gründung der „Brohltal Eisenbahn-Aktiengesellschaft“ mit einem Aktienkapital von 3.400.000 Mark. Hauptgesellschafter war die Westdeutsche Eisenbahn-Gesellschaft AG (WEG), einer Tochterunternehmung der mit dem Bau der Brohltalbahn beauftragten Firma Lenz & Co. GmbH aus Stettin. Zur sicheren Finanzierung der Steilstrecke beschloß die Generalversammlung der „Brohlthal-Eisenbahn-Gesellschaft“(BEG) am 24. September 1898 eine Erhöhung des Grundkapitals um 300.000 Mark auf 3.700.000 Mark.
1921 wurde die BEG von den Kreisen Adenau, Ahrweiler und Mayen (zusammen 2.035.000 Mark des Aktienkapitals) und der Industrie des Brohltals (zusammen 1.665.000 Mark des Aktienkapitals) von der WEG übernommen. Als Folge daraus verlegte die BEG ihren Sitz am 1. April 1921 von Köln nach Brohl und bereits am 1. Januar wechselten die Betriebsführungsrechte von der WEG zur nun eigenständigen BEG.
Als Folge der Inflation und nach der Umstellung auf Renten- bzw. Goldmark wurde 1923 ein Aktienkapital der BEG in Höhe von 740.000 Marks festgestellt. Am 26. März 1953 endete die Zeit der BEG als Aktiengesellschaft und sie wurde in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung umgewandelt (GmbH).

Jahrzehntelang lagerten die Aktien der BEG, zumindest zum größten Teil, in den Tresoren der Reichsbank in Ost-Berlin und waren Bestandteil des nach der Wende sogenannten Reichsbankschatzes. Dieser Reichsbankschatz besteht aus ca. 30 Millionen historischen Wertpapieren und Anleihen von vor 1945, die ab den 30er Jahren von den deutschen Banken zentral bei der Reichsbank in Berlin deponiert waren. Nach Kriegsende wurden die Papiere von den Sowjets eingemottet und weggeschlossen. Zu DDR-Zeiten wurden die Papiere katalogisiert und einige Stücke sollen gegen hohe Summen an Sammler aus dem Westen verkauft worden sein. Der überwiegende Teil lagerte jedoch bis zur Wende im Gebäude des Zentral-Komitees, dem heutigen Amtssitz des Außenministers.
Nach Klärung aller offenen Ansprüche gingen die Papiere in das Eigentum des Bundesamt zur Regelung offener Vermögensfragen über (BARoV), welches den Münzhändler Dr. Busso Peus Nachf. mit der Versteigerung der Papiere in den Jahren ab 2003 beauftragte. Die ersten 12 Millionen Papiere wurden am 28. Juni 2003 versteigert. Kurz darauf konnte man ein deutlich vermehrtes Angebot an BEG-Aktien bemerken, so z.B. bei Internet-Auktionen. Dies war natürlich mit einem Preisverfall verbunden. Wechselte Monate vor dem 28. Juni 2003 noch eine einzelne Aktie der BEG für über 120,- € bei Ebay den Besitzer, konnte man nach dem 28. Juni 2003 nach einigen erfolgten Auktionen bei Ebay, die zunächst noch recht ordentliche Preise erzielten, Aktien der BEG bereits für etwas über 10,- € ersteigern. Inzwischen (zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Textes am 20. Januar 2004) scheint das Angebot wieder rückläufig zu sein. Händler im Internet bieten die Aktien derzeit für 55,- bis 90,- € pro Stück an (entsprechende Angebote können z.B. über Google mit den Suchbegriffen „Brohlthal Eisenbahn Gesellschaft“ sehr schnell gefunden werden).

Die Aktien haben eine Abmessung von 340 auf 235 mm und sind damit etwas zu groß für die meisten A4-Scanner. Das hier wiedergegebene Bild ist daher an den unbedruckten Rändern gegenüber dem Original etwas beschnitten.
(Sammlung Doll)

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Unfall bei Oberzissen

Auf dem Bahnhofsgelände in Oberzissen lagen über längere Zeit die Überreste eines Wagens, der bei einem Unfall auf der Steilstrecke bei Oberzissen am 22. Juni 1977 zerstört wurde.
(Foto: Eberhard Thomas Müller)

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Abtransport der 11sm

Nachdem die letzte erhaltene Dampflok der BEG, die Malletlok 11sm, im September 1967 endgültig abgestellt und für die Verschrottung vorgesehen wurde, fanden sich glücklicherweise einige Eisenbahnfreunde, die sich um den Erhalt der Maschine bemühten.
Die Dampflok konnte daher 1968 an die Deutsche Gesellschaft für Eisenbahngeschichte (DGEG) verkauft werden, verblieb aber zunächst im unteren Lokschuppen am Brohler Umladebahnhof. Erst am 10. Oktober 1975 wurde die Mallet auf einen Tieflader der DB verladen und am 13. Oktober 1975 zur Werkstätte der BASF in Ludwigshafen verbracht. Dort erhielt sie eine äußerliche Aufarbeitung, bevor sie einen Platz im Schmalspurmuseum Viernheim der DGEG fand.
Nach der Auflösung des Museums kehrte die 11sm im Juni 1989 als Leihgabe der DGEG nach Brohl zurück und konnte im Herbst 1998 von der IBS zurück erworben werden.
(Foto: Eberhard Thomas Müller)

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